Musiknotendruck

Die Druckformherstellung für Musiknoten ist eine besondere Herausforderung. Gutenbergs bahnbrechende Idee, Texte aus beweglichen Lettern zu setzen, konnte für den Musiknotendruck nur bedingt angewendet werden. Denn es ist viel schwieriger, Musiknoten und die zugehörigen Notenlinien in einzelne Zeichen aufzugliedern.

Blick in die Ausstellung

Mit Bleilettern gesetzte Notenzeilen, erste Zeilen des Klavierstückes „Ritter vom Steckenpferd“ von Robert Schumann, 1838

Setzkastenschema für Musiknotensatz, Julius Klinkhardt Leipzig, um 1860

Der über die Jahrhunderte steigende Bedarf an Musikliteratur brachte neue Techniken der Herstellung hervor. Besonders hoch waren im Musiknotendruck stets die Ansprüche an die Lesbarkeit. Daher stand bei Verbesserungen die Ästhetik des Druckbildes im Vordergrund, aber es galt auch, die Wirtschaftlichkeit eines Verfahrens zu beachten. 

 

Der Ausstellungsraum über den Musiknotendruck stellt die wichtigsten Satz- und Drucktechniken anhand von historischen Exponaten vor: das 1755 entwickelte Notentypensystem des Leipziger Musikverlegers J. G. I. Breitkopf (Hochdruck), den Notenstich (Tiefdruck) sowie den Notendruck mittels Lithografie (Flachdruck). Auch die weitere Entwicklung der Musiknotation im Laufe des 20. Jahrhunderts bis hin zum Computernotensatz wird erläutert.

Darüber hinaus sind die Besucher eingeladen, mit Bleilettern gesetzte Musiknoten an einer Tiegeldruckpresse von 1878 selbst zu drucken. Die Arbeitstechniken des fast ausgestorbenen Notenstich-Handwerks werden in einem Film lebendig.

Für die Entwicklungsprozesse von Musiknotensatz und -druck spielte insbesondere die Musikstadt Leipzig mit ihren bedeutenden Musikverlagen eine große Rolle. Die Ausstellung bietet daher neben der Einführung in die Techniken auch unerlässliche Einblicke in die historischen Hintergründe.

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