Fotografie als Medium der Moderne
Datum:
Tagung
Fotografie als Medium der Moderne.
Vom Bauhaus-Jubiläum 2019 zum Industriekulturjahr 2020 in Sachsen
24.1.2020, 10-17 Uhr
*** Die Tagung ist ausgebucht. ***
Im Januar 2020 ist das Bauhaus-Jubiläum gerade beendet, während das Sächsische Jahr der Industriekultur beginnt. Mit der Fotografie als Medium der Moderne schlägt die Tagung eine inhaltliche Brücke zwischen beiden Ereignissen. Die Fotografie am Bauhaus kam erst ab den frühen 1920er Jahren sowohl als dokumentarisches als auch künstlerisches Medium zum Einsatz und gewann schnell an Bedeutung.
Insbesondere der Einfluss des Neuen Sehens prägte viele Fotografen auch außerhalb des Bauhauses. Dies führte zu einer veränderten fotografischen Darstellung der Industrie im frühen 20. Jahrhundert, die sich innovativ und leitungsstark in ganz Europa präsentierte. Mit dem Wandel der Arbeitswelt durch technischen Fortschritt sowie den vom Bauhaus propagierten neuen Gestaltungsprinzipien industrieller Produkte veränderten sich die Intentionen und Entstehungskontexte von Industriefotografie. Der einst repräsentative Charakter wurde ergänzt durch einen dokumentarischen, aber auch oft künstlerischen Blick auf Maschinen, Arbeiter und Industriearchitektur.
Die Tagung betrachtet Funktionen, Konventionen und Traditionslinien von Fotografie am Bauhaus sowie als Bildmedium der Industriekultur. Darüber hinaus fördert sie den Austausch der Akteure beider Festjahre und diskutiert Möglichkeiten der Archivierung und Vermittlung von Designgeschichte und Industriekultur mithilfe des Mediums Fotografie.
Flyer der Veranstaltung als PDF
Programm
Begrüßung
Dr. Susanne Richter, Museum für Druckkunst Leipzig
und
Dr. Dirk Schaal, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Prof. Dr. Rolf Sachsse
Design- und Medienhistoriker, Bonn
Bauhaus. Industrie. Fotografie. Von den Hoffnungen und Erfahrungen einer Kunstschule mit der industriellen Produktion und der medialen Kommunikation
T.O. Immisch
Kunsthistoriker, Halle
Neues Sehen und Neues Bauen – Umsicht und Einsicht. Fotografien von Hans Finsler
Kaffeepause
Prof. Dr. Ralf Stremmel
Leiter Historisches Archiv Krupp, Essen
Anfänge der Industriefotografie in Deutschland. Akteure, Verwendungszwecke und die Schwierigkeiten der Interpretation
Dr. Thekla Kluttig
Referatsleiterin, Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig
Die Quadratur des Kreises. Zur Zugänglichkeit von Fotografien im Archiv
Mittagspause
Dr. Jeannette Stoschek (angefragt)
Chefkuratorin Grafische Sammlung, Museum der bildenden Künste Leipzig
Fotografische Sammlungen in Kunstmuseen
Dirk Krüll
Fotograf, Düsseldorf
Strukturwandel und Transformation: Bilder aus dem Ruhrgebiet und den Kombinaten in der Wendezeit
Hans Finsler, Förderbahn von unten, 1930, Vintage Print, Silbergelatine, 233x180mm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Foto: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt © Nachlass Hans Finsler
Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium des Innern und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.